Mittwoch, 3. April 2013

Concrete Wall.

You say I‘m passive agressive..
How can I not be, when you‘re always talking to me?
- Zee Avi


Manchmal frage ich mich, ob der Facebookchat mich absichtlich mobbt.
Immer und immer wieder die aktuelle unglückliche Liebschaft in der Seitenleiste angezeigt zu bekommen macht depressiv. Nach dem Motto: Hiiiier bin ich! Und DU kannst mich nicht haben. HA! Das ist gemein und fies und sollte verboten werden.

Doch nicht nur Facebook weist uns ständig auf solche Dinge hin, auch das Leben außerhalb des Internets tritt uns sehr gerne und mit Vorliebe mehrmals am Tag in den Arsch. Stellen wir uns folgendes vor : Unser Objekt der Begierde trägt besonders gerne eine bestimmte Marke, rote Schuhe, eine grüne Mütze oder irgendein anderes markantes Kleidungsstück. Welche Kleidungsstücke werden uns ab sofort auf der Straße in auffälliger Häufigkeit begegnen? Genau diese. Denn unser Gehirn ist genau so ein dämlicher Dummdepp wie Facebook einer ist. Es schreit quasi „Hey! Guck mal da, na? An wen erinnert uns das? GENAU! An den Typ den du nicht haben kannst. Und jetzt viel Spaß mit deinen Gedanken, ich bin dann mal wieder weg.„. Nein, das gefällt mir nicht, aber ich würde das Gefühl gern teilen, um mich damit nicht allein herumschlagen zu müssen.

Dass auch Whatsapp unter dieser teuflischen Decke mit Facebook und unserem Gehirn steckt muss ich eigentlich nicht erwähnen. Denn seit der „gelesen um..Uhr/zuletzt online um...Uhr“-Funktion sind wir ein Sklave unseres Mobiltelefons und spielen, mehr oder weniger, unfreiwillig Stasi mit unseren Freunden, Bekannten und anderen eher unwichtigen Personen in unserer Kontaktliste. Eigentlich nervt uns das, denn wir wollen nicht kontrolliert werden und wollen uns auch nicht fühlen wie der letzte Psycho, weil wir im Minutentakt nachschauen ob und wann unsere Nachricht gelesen wurde, doch wir stellen die Funktion auch nicht ab, weil wir einfach verdammt neugierig sind und die Kontrolle behalten wollen.
(Dass wir mit diesem Verhalten die Kontrolle komplett an unser Gegenüber abgeben, verschweigen wir uns aber gerne selbst.)

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